Aus: NEUROTIKON

17. Februar 2023
  • Ich habe einen musealen Saal, ein Kabinett der Gedanken, mit Vitrinen, worin meine Sammlung in minutiös sortierter Ordnung aufbewahrt und zur neugierigen Betrachtung aufbereitet ist. Die Exponate sind wie Schuppen hauchfeiner Schichten des Glimmers, durchsichtig, ephemer, schwerelos. Nur mit speziellen Pinzetten sind sie zu greifen, denn jede Berührung kann sie zerfallen lassen, jedes Ansetzen zu einer Berührung.
1986 in einer jüdischen Familie in Moskau geboren, lebt als freier Autor und Kolumnist in Aarau. Zuletzt «Fluchten» (2022, editon mosaik).
Dieses Gedicht wurde von Nathalie Schmid kuratiert.

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